New York ist DIE Megastadt in den USA – ein Ort, an dem gigantische Bauten seit über hundert Jahren aus dem Boden sprießen. Egal ob Freiheitsstatue, Empire State Building oder Brooklyn Bridge: New York steht für „schneller, höher, weiter“. In den Finanztempeln der Wallstreet werden jeden Tag Milliarden-Summen umgesetzt, während nur ein paar Kilometer weiter Besucherscharen durch den malerischen Central Park spazieren und die Reichen und Schönen in den Luxusboutiquen der Fifth Avenue einkaufen. Eine Welt voller Glanz und Glamour erwartet Besucher auf dem Times Square mit seinen Myriaden von Neonreklamen und den Bühnen des Broadway.
New York, das ist auch ein Mikrokosmos, in dem Menschen aus aller Welt auf engstem Raum zusammenleben. Die Stadt am Hudson River wurde im 19. und 20. Jahrhundert zum Symbol für den American Dream. Unzählige Ethnien siedelten sich hier an und verwandelten New York in einen kulturellen Schmelztiegel: In Little Italy reihen sich noch heute die Trattorias aneinander, während ihr in Chinatown über ausgedehnte chinesische Märkte schlendern könnt, ohne ein Wort Englisch zu hören. Exklusive Boutiquen laden im trendigen Stadtteil Soho zu einer Shopping-Tour ein und urige Jahrmarktatmosphäre erleben Familien auf Cony Island. Die Bronx war früher aus Gangsterfilmen bekannt, heute zieht das Viertel jedoch zahlreiche Besucher mit seinem Zoo an, der 4.000 Tiere beherbergt.
Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt durch die Terroranschläge am 11. September 2001. Nicht nur beim 911-Memorial ist das Gedenken an diesen Tag noch lebendig. Doch das Leben der New Yorker ging weiter. Heute schreit das neue One World Trade Center den Kampfgeist und den Machtanspruch der Stadt hinaus in die Welt. Und noch weitere futuristische Bauwerke sprießen aus dem Boden, zum Beispiel der neue Bahnhof Oculus, wegen seiner gewagten Form von den Einheimischen auch „Wal-Gerippe“ genannt.
Bei so viel Glanz mag man kaum glauben, dass New York noch Ende der 90er Jahre das Problemkind Amerikas war. Erst Hilfe der Bundesregierung und finanzstarke Investoren machten es möglich, die Stadt auf Vordermann zu bringen. Kein Wunder, dass die Lebenshaltungskosten explodierten. Wohnen und Leben in Manhattan ist wirklich nur etwas für Investmentbanker und Millionärserben. Ein Hotel in Brooklyn oder Queens ist da schon bezahlbarer, Schnäppchen sollte man indes nicht erwarten. Zum Glück ist das öffentliche Verkehrsnetz hervorragend, sodass ihr schnell und kostengünstig von A nach B kommt.
Auch an der Sicherheitslage gibt es nichts zu meckern: Noch vor 20 Jahren galten die Straßen New Yorks als gefährliches Pflaster - Szenen des Filmklassikers „Taxi Driver“ mit Robert deNiro kommen da in den Sinn. Es wird dem ehemaligen Bürgermeister Rudolph Giuliani hoch angerechnet, die Bandenkriminalität vom Stadtzentrum in die Vororte vertrieben zu haben. Heute gehört New York zu den sichersten Städten des Landes. Fazit: Keine USA-Reise wäre komplett ohne einen Abstecher zum Big Apple. Erst nach einem Besuch New Yorks wisst ihr, was der Begriff Weltstadt wirklich bedeutet. Mit ihren imposanten Bauwerken, abwechslungsreichen Architekturstilen, der kulturellen Vielfalt und den zahlreichen Museen wird euch die Stadt der Städte tagelang in ihren Bann ziehen.
Ein Must-See der Weltmetropole
Mehr als 130 Jahre hat “Lady Liberty” mittlerweile auf dem Buckel – und sieht noch genau so schick aus wie zu ihrer Einweihung 1886. Die Dame im bronze-grünen Gewand war ein Geschenk des französischen Volks an die USA und steht wie kein zweites Bauwerk für den Optimismus der Neuen Welt. Tausende von Einwanderern passierten die Statue auf dem Weg nach Ellis Island. Von ihrer Hoffnung auf ein besseres Leben in den USA zeugt ein Gedicht von Emma Lazarus: „Gebt mir eure Müden, eure Armen, eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren.“ Heute ist die Freiheitsstatue DIE Attraktion in New York und lässt sich mit der Staten Island Ferry erreichen. Eine Fahrkarte kostet 16 Euro. Zugegeben, in Filmen wirkt die alte Dame schon etwas größer als in echt, aber dennoch: Aus der Nähe ist die 46 Meter hohe Statue durchaus beeindruckend anzusehen – vor allem, wenn man bedenkt, dass sie von Frankreich in Teilen angeliefert und vor Ort zusammengebaut werden musste. Noch einmal 19 Euro kostet es, zur Krone der Freiheitsstatue zu kraxeln. Vor Ort werdet ihr diese Tickets allerdings in der Regel nicht erhalten. Für jeden Tag gibt es knapp 250 online verfügbare Tickets, die meist schon Monate im voraus vergriffen sind. Wer sich jedoch den steilen Treppen nicht gewachsen fühlt, erklimmt alternativ den Sockel der Statue. Dies ist mit einem sog. „Reserve Ticket with Pedestal Access“ möglich, das nicht teurer als das normale Fähren-Ticket ist. Die Freiheitsstatue bietet trotz der langen Warteschlangen kein tagesfüllendes Programm. Darum liegt es nahe, den Besuch mit einem Abstecher nach Ellis Island zu verbinden. Dort befindet sich ein interessantes Museum über die Einwanderer nach New York. Von hier aus könnt ihr die Fähre zurück nach Manhattan nehmen.
Mehr als nur eine Aussichtsplattform
Dieser Wolkenkratzer im Herzen Manhattans wurde 1940 eingeweiht und ist nach seinem Schirmherren, dem Großindustriellen John D. Rockefeller, benannt. Das Gebäude reicht von der Höhe nicht ganz an das Empire State Building heran. Trotz wirbt die Top of the Rock-Aussichtsplattform auf den obersten Etagen des Rockefeller-Centers mit Superlativen wie dem „besten Blick über Manhattan“. Das will man auch erwarten für den stolzen Preis von 26 bis 31 Euro, je nach Ticket. Oben angekommen zerstreuen sich dann die Bedenken. Die Aussicht auf dem 259 Meter hohen Gebäude hält, was sie verspricht. Ihr genießt vom Rockefeller Center einen überragenden Blick auf das Empire State Building und den Central Park und erkennt bei guter Sicht sogar die Freiheitsstatue. Die beste Aussicht bietet sich natürlich auf der obersten Etage, die ihr zu Fuß oder mit einem separaten Aufzug erreicht. Bei einem so grandiosen 360°-Panorama - ohne störende Glasscheiben - ist es verwunderlich, dass dieses Observationsdeck von weniger Touristen besucht wird als die Plattform darunter. Opulent ist auch der Anblick von Manhattans Skyline bei Nacht. Praktisch: Ihr könnt für 47 Euro ein sog. Sun and Stars Ticket erwerben, dass zwei Besuche innerhalb von 48 Stunden gestattet. Vor dem Rockefeller Center wird im Winter eine Eisfläche aufgebaut, die bereits in Filmen wie „Kevin allein zu Haus“ zu sehen war. 150 Personen können hier gleichzeitig Schlittschuh laufen und besonders Kindern kann man damit einen Herzenswunsch erfüllen. Das tröstet dann auch über den stolzen Preis von 22–29 Euro hinweg.
Emotionen pur
Es gibt wohl kaum einen emotionaleren Ort in New York als die Gedenkstätte für die Opfer des 11. September am Ground Zero. Das Mahnmal wurde 10 Jahre nach den Terroranschlägen eröffnet, drei Jahre später öffnete das Museum seine Tore. Dieses erzählt eindrücklich die Geschichte des Anschlags und weist einige bedrückende Ausstellungsstücke auf, darunter Flugzeugteile und persönliche Gegenstände, die in den Trümmern des World Trade Center gefunden wurden. Für Gänsehaut sorgt die anschließende Führung über den Ground Zero, denn die Guides waren alle selbst zur Zeit der Anschläge oder kurz davor im Gebäude. Doch nicht nur die Terroranschläge werden thematisiert. Die Führer können auch witzige Anekdoten über das Arbeiten in den Zwillingstürmen erzählen – ein weiterer Weg der Verarbeitung und Erinnerung an New Yorks berühmtestes Hochhaus. Zusammen geht ihr zum National September 11 Memorial. Dort wo früher die Türme des WTC standen, befinden sich heute zwei riesige Becken mit künstlichen Wasserfällen. Am Rand sind die Namen aller Opfer eingraviert. Eine weiße Blume bedeutet, dass der Mensch an diesem Tag Geburtstag hätte. Bei der Führung seht ihr auch den „Survivor Tree“, einen Baum, der den Einsturz des Gebäudes wie durch ein Wunder überlebt hat. Insgesamt ist die Tour ein eindrückliches Erlebnis und sagt viel aus über die Versuche der New Yorker, mit ihrer Tragödie umzugehen.
In jeder Sicht hochklassig
New York bietet für jeden Geschmack das passenden Sportevent: Eishockey-Fans sehen sich ein Spiel der New York Rangers im legendären Madison Square Garden oder der New York Islanders an, Baseball-Fans besuchen ein Match der New York Yankees oder der Mets, und wer sich für Football interessiert, ist bei den New York Giants und New York Jets genau richtig. Wenn ihr eher auf Basketball steht, kommt ihr bei einem Spiel der New York Knicks oder der Brooklyn Nets voll auf eure Kosten. Nahezu alle Teams des Big Apple mischen regelmäßig in den vorderen Rängen mit. Da ist es fast schon verwunderlich, dass es möglich ist, auch für die Spiele der Top-Teams bezahlbare Tickets zu ergattern. Beispiel gefällig? Die billigste Eintrittskarte für ein Spiel der Mets kostet nur 13 Euro. Wenn ihr jedoch einen guten Blick auf das Spielfeld haben wollt, solltet ihr mindestens 50 Euro investieren. Die Tickets werden überwiegend bei ticketmaster.com zum Verkauf angeboten und sind häufig schon früh ausverkauft. In diesen Fällen lohnen sich Zweitmärkte, wie TicketExChange, stubhub.com, vividseats.com oder viagogo.de. Auf diesen Plattformen können die Tickets verbilligt ergattert werden, während die Verkaufspreise bei Spitzenbegegnungen exorbitant hoch sind. Die Nachfrage bestimmt eben den Preis. Ihr solltet darauf achten, dass die Tickets per E-Mail über Print-At-Home versendet werden, da ein postalischer Versand nach Deutschland meist nicht möglich ist. Außerdem sind nahezu alle Tickets personalisiert, sodass ein gewisses (minimales) Risiko beim Ticketerwerb über einen Zweitmarkt gegeben ist.
Die beste Möglickeit im Großstadtdschungel
New York ist eine gigantische Großstadt, deren Ausmaße man leicht unterschätzt. Dank des starken Verkehrsaufkommens hält sich die Fußgängerfreundlichkeit in Grenzen. Zum Glück verfügt die Stadt über ein hervorragendes öffentliches Verkehrsnetz. Dessen Rückgrat bildet die Metro, das größte U-Bahn-Netz der Welt. Die Metro fährt 24 Stunden am Tag, morgens und am frühen Abend müsst ihr jedoch mit einem großen Andrang rechnen. Daneben stehen in New York 322 Busrouten zur Verfügung, die euch wirklich überall hin bringen. Falls ihr es eilig habt, nehmt ihr statt der Standard-Busse den Express-Bus, der jedoch auch drei Mal so teuer ist. Egal ob Bus oder U-Bahn – die Metro Card ist euer bester Freund in New York. Erstens lässt sich die Karte bequem am Automaten aufladen, zweitens müsst ihr so nicht beim Busfahrer umständlich euer Kleingeld auspacken, und drittens stehen günstige Optionen für Vielfahrer zur Verfügung. Der Einfachheit halber ist das New Yorker Verkehrsnetz nicht in Zonen aufgeteilt. Stattdessen kostet ein Einzelfahrschein für Metro und Standard-Busse im Stadtgebiet immer umgerechnet 2,40 Euro mit der Metro Card. Natürlich ist es auch ganz nett, mit den gelben New Yorker Taxis zu fahren, die ihr vielleicht aus Filmen kennt. Wenn ihr jedoch eine günstigere Alternative sucht, solltet ihr auf Ridesharing-Apps wie Uber zurückgreifen.
Eine kleine Auszeit
Er gehört zu New York wie der Eiffelturm zu Paris und der schiefe Turm zu Pisa – New Yorks Central Park. Die Grünfläche im Norden der Halbinsel stellt mit 349 Hektar so manche Kleinstadt in den Schatten und nimmt 6 % der Fläche Manhattans ein. Eine Halbe Million Besucher strömen an guten Tagen in diese grüne Lunge New Yorks. Und was kann man im Central Park machen außer Spazierengehen und Joggen? Die Frage müsst eigentlich lauten: Was kann man dort nicht machen? Neben Grünflächen, auf denen ihr jeder erdenklichen Sportart nachgehen könnt, besitzt der Park auch mehrere Seen zum Rudern und Tretboot-Fahren sowie künstliche Wasserfälle. Im Winter laden zwei Eisbahnen zum Schlittschuh Laufen ein. Der idyllische Shakespeare Garden ist den Pflanzen gewidmet, die in den Stücken des englischen Dramatikers vorkommen, und Straßenmusiker versammeln sich um den kunstvollen Bethesda-Springbrunnen. Noch mehr historische Architektur bestaunt ihr beim neoklassischen Konzertbau Naumburg Bandshell. John Lennon-Fans pilgern zur Gedenkstätte Strawberry Fields, während Familien mit Kindern im Central Park Zoo exotische Tierarten bestaunen. Sogar den Nachbau einer mittelalterlichen Burg, das Belvedere Castle, könnt ihr im Park bewundern. Perfekt für ein romantisches Dinner ist das Restaurant Tavern on the Green. Ihr seht: Egal ob Sommer oder Winter – der Central Park bietet eine solche Fülle an Attraktionen, dass ihr für euren Besuch locker einen ganzen Tag einplanen könnt.
Das Zentrum Manhattans
Als “Center of the Universe” bezeichnen die New Yorker in ihrer typischen Bescheidenheit den Times Square. Und tatsächlich gehört der weitläufige Straßenzug zwischen West 42nd Street bis West 47th Street zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das liegt vor allem an den riesigen Leuchtreklamen, die hier seit fast hundert Jahren prangen. Besonders ikonisch ist der Nachrichtenticker an der Fassade des One Times Square-Gebäudes. Neben 355.000 Besuchern pro Tag zieht der Times Square eine Menge verrückter Entertainer an. Zu diesen gehört der Naked Cowboy, der Besucher nur in Unterhose bekleidet mit seiner Gitarre unterhält. Der Times Square ist ein wahres Shopping-Paradies, vor allem da die riesigen Konsumtempel hier bis 24:00 Uhr geöffnet haben. Zahlreiche Kleidungsgeschäfte lassen keine Wünsche übrig und Kinderherzen schlagen im Disney Store und in der riesigen M&M-Filiale höher. Von der U-Bahn-Station Times Square bahnt ihr euch den Weg durch die Menschenmassen zur Kreuzung Broadway/42nd Street, der meist fotografierten Gabelung der Welt. Auf dem Broadway befinden sich die ganz großen Bühnen New Yorks. Sich hier ein Musical anzusehen, ist schon ein ganz großes Erlebnis – und ein teures: Eine Eintrittskarte kostet im Durchschnitt 100 Euro. Direkt beim TKTS könnt ihr jedoch Schnäppchen schlagen, wenn es euch egal ist, welches Musical ihr seht. Bis zu 50 % Rabatt gibt es hier beim Ticketkauf vor Ort. Völlig kostenlos genießt ihr dagegen das Lichtermeer der Neon-Reklamen bei Nacht: ein beeindruckendes Spektakel, das ihr euch am besten auf der roten Treppe des TKTS anschaut.
Top Blick auf die New Yorker Skyline
Wenn Ihr eine tolle Aussicht auf die Skyline Manhattans erhaschen wollt, solltet Ihr zur Brooklyn Heights Promenade, auch Esplanade genannt, aufbrechen. Von der 1950 angelegten Promenade aus habt ihr auch die Freiheitsstatue und die Brooklyn Bridge gut im Blick. Auf einer Infotafel seht ihr, wie das Panorama vor den Terroranschlägen von 2001 aussah. Pärchen schauen sich auf den Holzbänken den Sonnenuntergang an und tagsüber ist die Promenade bei Joggern beliebt. In den nahe gelegenen Parks finden sich Gelegenheiten zum Volleyball-Spielen und Skateboard Fahren. Auch Spielplätze und ein Hundepark existieren hier. Auf der Promenade ist es viel ruhiger als im quirligen Manhattan, und auch das Viertel Brooklyn Heights selbst ist dank der historischen Anwesen hübsch anzusehen – kein Wunder dass der Stadtteil kreative Köpfe wie Arthur Miller, H.P Lovecraft und Truman Capote anzog. Die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist einfach möglich, da sich nur 5 Minuten entfernt die U-Bahn-Haltestelle Clark Street befindet. Unweit der Promenade erstreckt sich Montague Street, eine beliebte Einkaufsmeile mit zahlreichen Modeketten, Boutiquen und Restaurants.
Politik - mal interessant
Direkt am Ufer des East River befindet sich der Hauptsitz der Vereinten Nationen. Hier tagen die Generalversammlung, der Weltsicherheitsrat und alle zwei Jahre der Wirtschafts- und Sozialrat der UNO. Das sieben Hektar große Areal, auf dem sich der Bau befindet, ist übrigens internationales Territorium. Streng genommen befindet ihr euch hier also nicht auf US-amerikanischem Boden. Ihr könnt das UN Hauptquartier im Rahmen von geführten Gruppentouren besichtigen. Dabei bekommt ihr unter anderem den Sitzungssaal des Weltsicherheitsrats und die Halle der Vollversammlung zu sehen. Letztere ist besonders dank der beleuchteten Kuppeldecke ein echter Hingucker. In den ehrwürdigen Hallen lassen sich zahlreiche Kunstwerke bewundern, die von den Mitgliedsländern gestiftet wurden. Umgerechnet 19 Euro kostet die Führung, die 45–60 Minuten dauert. Nehmt euren Reisepass mit, ohne diesen werdet ihr nämlich nicht eingelassen. Am Ende der Tour könnt ihr euch in diesen einen UN-Stempel drucken lassen. Auch solltet ihr euch vorher informieren, ob in den Sitzungssälen an diesem Tag eine Versammlung stattfindet. In diesem Fall könnt ihr sie natürlich nicht besichtigen.
Sehr kommerziell
Als am 11. September 2001 die Zwillingstürme des World Trade Center einstürzten, klaffte eine Lücke nicht nur im Stadtbild, sondern auch im Herzen vieler New Yorker. Das One World Trade Center ist ein Versuch, diese Lücke zu schließen. Mit 541 Metern ist es das neue höchste Gebäude der USA und das sechst-höchste Gebäude der Welt. Neben den Dimensionen beeindruckt vor allem die Fassade aus Stahl und Glas, die die Umgebung widerspiegelt. Das One World Trade Center wurde direkt neben der Ground Zero-Gedenkstätte erbaut. Mit dem Aufzug geht es in einer Super-Geschwindigkeit in den 102. Stock, auf dem sich das Aussichtsdeck befindet. Bereits die Fahrt ist ein Erlebnis, denn die Wände des Aufzugs bestehen aus Bildschirmen, auf denen Szenen aus der Geschichte New Yorks abgespielt werden. Einen Zeitraffer-Film über New York seht ihr im See Forever Theater, bevor es auf das Aussichtsdeck geht. Das Panorama wird euch nicht enttäuschen. Kein Wunder, ist das One World Trade Center doch noch einmal 100 Meter höher als das Empire State Building. Fotos gelingen dort oben trotz leichter Spiegelung in der Scheibe erstaunlich gut. Natürlich hat eine solch tolle Aussicht ihren Preis: Umgerechnet 30 Euro kostet die Fahrt nach oben. Dazu kommen lange Wartezeiten vor dem Eingang, die sich nur mit einem 14 Euro teureren VIP-Ticket umgehen lassen.
Einer der berühmtesten Wolkenkratzer
Manhattan ist wahrlich mit genug Wolkenkratzern gesegnet. Doch keiner ist so bekannt wie das Empire State Building. Dabei war das 1931 eröffnete Gebäude anfangs ein Riesen-Flop. Viele der Bürogebäude standen bis in die 50er Jahre leer. Für Besucher wurde das Empire State Building jedoch zur Ikone – und das nicht erst, seitdem King Kong auf der Leinwand die Fassade hochkletterte. Auch ohne eine kreischende Frau in der Hand lohnt sich der Aufstieg, denn die Aussicht auf dem 443 hohen Empire State Building hat es in sich. Doch dafür müsst ihr euch in die lange Schlange von Besuchern einreihen. Mit einer Stunde Wartezeit solltet ihr mindestens rechnen, bis ihr mit dem Aufzug auf die Besucherplattform fahren dürft. Dort oben genießt ihr ein weites Panorama und könnt bis zur Freiheitsstatue im Süden und weit über den Central Park im Norden Manhattans blicken. Kein Glas stört die Sicht, lediglich Eisengitter trennen euch von dem 400 Meter tiefen Fall. Das bedeutet jedoch auch, dass ihr auf der Plattform dem Wetter schutzlos ausgeliefert sein. Besonders im Winter weht hier ein schneidender Wind. In sich hat es auch der Eintrittspreis von 30 Euro. Doch auch wenn das Empire State Building nicht mehr das höchste Gebäude New Yorks ist, lohnt sich ein Besuch – einerseits wegen der Aussicht, andererseits dank des stilvollen 30er Jahre-Flairs im Inneren.
Noch heute beeindruckend
Dieses Bauwerk war bei seiner Eröffnung 1883 die längste Hängebrücke der Welt, und auch heute noch beeindruckt die Brooklyn Bridge mit ihren Ausmaßen: Fast 2 Kilometer erstreckt sich die 13 Tonnen schwere Brücke über den East River. Eine Überquerung der Brooklyn Bridge dauert zu Fuß etwa 20 Minuten und gehört zum absoluten Pflichtprogramm in New York. Am besten fahrt ihr mit der Metro nach Brooklyn und geht Richtung Manhattan – die Ansicht der Skyline ist phänomenal. Nur etwas wärmer anziehen solltet ihr euch, da auf der Brücke ein starker Wind weht. Alternativ könnt ihr auch mit dem Fahrrad über die Brooklyn Bridge fahren. Genau so beeindruckend wie die Brücke selbst ist ihre Baugeschichte, die von technischen Innovationen und menschlichen Tragödien geprägt ist. Eine Führung über die Brooklyn Bridge ist also allemal empfehlenswert – besonders da Touren auf Trinkgeld-Basis angeboten werden. Auch ein Blick unter die Brücke lohnt sich. Dort wurde im Jahr 2008 ein künstlicher Wasserfall angelegt, der nachts atmosphärisch beleuchtet wird. Einen schönen Blick auf dieses Kunstprojekt habt ihr vom South Street Seaport auf der Manhattan-Seite.
Das Shoppingparadies
Die 10 Kilometer lange 5th Avenue ist die teuerste Straße der Welt, wenn man nach den Mietpreisen geht. Wer sich hier eine Wohnung leisten kann, hat es geschafft. Fakt ist jedoch, dass die meisten Luxus-Apartments leer stehen: Bei den astronomisch steigenden Immobilienpreisen stellen sie sichere Geldanlagen für Investoren dar. Wie passend, dass sich auf der 5th Avenue auch der Trump Tower befindet, zu dem die New Yorker eine sehr geteilte Meinung haben. Darüber hinaus erstreckt sich zwischen 82. und 104. Straße die sog. Museum Mile: Hier befinden sich kulturelle Einrichtungen wie das Metropolitan Museum of Art mit seinen 3 Millionen Kunstwerken und das Guggenheim-Museum für moderne Malerei. Lauft ihr weiter Richtung Süden, vorbei an der St. Patricks-Kathedrale, gelangt ihr zur Öffentlichen Bibliothek von New York, einem imposanten neoklassischen Säulenbau. Dahinter erstreckt sich der Bryant Park – einst aufgrund der vielen Junkies als „Needle Park“ verschrieen, heute aber auf Hochglanz poliert. Hier könnt ihr im Winter Schlittschuh fahren und einen Weihnachtsbaum mit Straußenei-großen Christbaumkugeln bestaunen. Es lohnt sich ein kleiner Schlenker Richtung Osten auf die 42. Straße. Hier stoßt ihr auf Grand Central, den opulenten Hauptbahnhof von New York und das erste Gebäude der Stadt, in dem elektrisches Licht zum Einsatz kam. An der Ecke 5th Avenue/Broadway steht das sog. Flatiron Building, dessen Form an ein Bügeleisen erinnert. Theoretisch könnt ihr die 5th Avenue bis zum Washington Square Park im Süden ablaufen – aufgrund der Distanz und des enormen Verkehrsaufkommens ist die U-Bahn jedoch die bessere Wahl.
Börse, Geld und Handel
Die Wall Street, ursprünglich so benannt aufgrund der Palisade, die das damalige Neu Amsterdam vor Indianerangriffen schützen sollte, ist der wichtigste Finanzplatz der Welt. Hier wurden in den goldenen 20er Jahren Milliarden-Gewinne gemacht und am Black Friday schlagartig wieder verloren. Hier erstreckt sich die Spielwiese für Börsenhändler und Finanzhaie a lá Gordon Gecko – zum Ärger der Occupy-Bewegung, die nach der Finanzkrise 2008 gegen die Gier der Spekulanten demonstrierte. Heute ist alles wieder „Business as usual“ und ein Besuch der Wallstreet darf bei keiner Stadtführung durch Manhattan fehlen. Bekannte Fotomotive sind der Charging Bull, das 3,5 Tonnen schwere Maskottchen der New Yorker Börse, und die Fassade der New York Stock Exchange mit ihrer überdimensionalen USA-Flagge. Allerdings hat die alt-ehrwürdige Börse ihre Pforten 2001 für Besucher geschlossen. So könnt ihr nur vermuten, was sich im Inneren abspielt. Überhaupt – wenn man es nicht wüsste, würde man nicht vermuten, dass in diesen Häuserblocks das Schicksal der Finanzwelt entschieden wird. Die Wall Street sieht mit ihrer Gilded Age-Architektur und den modernen Hochhäusern auch nicht anders aus als der Rest von Midtown Manhattan. Vielleicht läuft euch der ein oder andere gestresste „City Boy“ über den Weg, aber das war es auch schon. Wer wirklich einen Einblick hinter die Kulissen erhalten möchte, bucht für 31 Euro die Wall Street Insider Tour. Diese dauert 75 Minuten und wird von ehemaligen Investmentbankern durchgeführt – Insidern also, die verrückte Geschichten von den Eskapaden auf der Wall Street zu erzählen haben. Wenn ihr nicht so viel Geld ausgeben wollt, bleibt noch eine Stadtführung auf Trinkgeldbasis, die die Wall Street ebenfalls abdeckt.