Bahamas | New Providence

New Providence - das Tor zu den Bahamas

New Providence ist bereits seit dem 19. Jahrhundert ein beliebter Rückzugsort für Gäste aus kälteren Gefilden, vor allem den USA. New Providence ist nicht die größte der 700 Bahamas-Inseln, aber das wirtschaftliche und touristische Zentrum. Dort leben die meisten Einwohner des Inselstaats. Dazu kommen Massen von Urlaubern, die es zu den paradiesischen Stränden zieht. Und diese enttäuschen nicht: Üppige Palmen, weißer Sand und türkisblaues Wasser – die Küste von New Providence bietet Postkartenromantik vom Feinsten. Und das Schöne: Abseits der Hotels in Nassau müsst ihr die Strände mit weniger Leuten teilen, denn die meisten Besucher entfernen sich nicht weit von ihrer Unterkunft. Mit ruhiger Lage glänzt etwa der Jaws Beach, während Familien am Cable Beach von der Kinderbetreuung profitieren. Am Love Beach bekommt ihr beim Schnorcheln im flachen Wasser bunte Fischschwärme, rote Seesterne und große Conch-Muscheln zu Gesicht.

Nassau, die Hauptstadt der Bahamas, ist euer erster Anlaufpunkt auf Reisen in den Inselstaat. Der Flughafen von Nassau wird von allen internationalen Airlines angesteuert, die zu den Bahamas fliegen. Außerdem legen hier zahlreiche Kreuzfahrtschiffe an. Dementsprechend gut wird die Stadt von Touristen besucht. Flip Flops, Hawaiihemden, bleiche Rentnerbeine in Shorts – die authentische Karibik-Atmosphäre sucht ihr hier vergebens. Dafür besitzt die Stadt eine hervorragende Infrastruktur: Ein Auto mieten, Touren buchen, in internationalen Ladenketten shoppen und einen Kaffee bei Starbucks trinken ist kein Problem in Nassau. Die rosafarbenen Regierungsgebäude und bunten Holzhäuser sorgen für einen charmanten Look, und Geschichtsfreunde kommen bei den Überresten britischer Forts aus dem 18. Jahrhundert auf ihre Kosten. Direkt gegenüber der Bucht liegt Paradise Island, eine Insel, die vom riesigen Hotelkomplex Atlantis dominiert wird. Die Ferienanlage ist vor allem nachts hübsch anzuschauen und besitzt ein eigenes Einkaufszentrum, einen Privatstrand, ein Aquarium und ein Casino – eine wahre Spielwiese für kleine und große Gäste also.

Wenn ihr einmal ganz alleine sein und den ursprünglichen Charme der Bahamas erleben wollt, erkundet ihr die Insel mit dem Mietwagen oder Motorroller. Ein interessantes Ausflugsziel sind die Überreste einer Pferderennbahn, die vor über dreißig Jahren Rennfreunde und Jockys aus den USA anlockte. Von der Geschichte der Insel zeugt der Clifton Heritage Park mit seinen authentischen Nachbauten von Hütten aus der präkolumbianischen Zeit. Hier erwartet euch außerdem ein Unterwasser-Skulpturengarten, den ihr beim Schnorcheln erkunden könnt. In den Ardastra-Gärten bekommt ihr rosa Flamingos, die Nationalvögel der Bahamas, zu Gesicht. Ihr seht: Auf New Providence gibt es mehr zu tun, als nur am Strand des All-inclusive-Hotels zu liegen. Wenn euch ein paar mehr Urlauber nichts ausmachen und ihr bereit seid, die für die Bahamas typischen hohen Preise zu zahlen, erwartet euch auf New Providence ein karibisches Idyll mit allen Annehmlichkeiten.

Fort Fincastle


Kultur in der Karibik

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2 Kilometer vom Fährterminal von Nassau entfernt befindet sich diese Festung aus dem 18. Jahrhundert. Fort Fincastle, benannt nach seinem Erbauer, einem amerikanischen Gouverneur auf den Bahamas, überblickt Nassau und Paradise Islands. Markant ist sie vor allem aufgrund ihrer Form, die an einen Schiffsrumpf erinnert. Einst diente die Festung mit ihren sieben Kanonen dazu, die Küste vor Angriffen zu schützen. Einer Aufgabe, der Fort Fincastle jedoch nie nachkommen musste. Gleichzeitig fungierte das Fort als Leuchtturm. Heute könnt ihr die Festung für einen Obulus von nur 1 Dollar besichtigen und eine herrliche Rundumsicht genießen. Der Aufstieg über den Queens Staircase mit seinen 66 Stufen ist zwar steil, die steinerne Treppe stellt jedoch ein beeindruckendes Wahrzeichen dar. Vor allem, weil sie ganz ohne große Maschinen in den Kalksteinfelsen gemeißelt wurde. Lediglich die Souvenirverkäufer am Fuß der Treppe können aufdringlich werden. Auf dem Fort selbst gibt es bis auf die Kanonen und ein paar Informationstafeln nicht viel zu sehen. Wenn ihr mehr über das Leben der Soldaten auf Fort Fincastle erfahren möchtet, bucht ihr bei den örtlichen Guides eine Führung in englischer Sprache.

Cabbage Beach


Kilometerlanger Sandstrand

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Auf Paradise Island, in Gehreichweite des Hotelkomplex Atlantis, liegt einer der beliebtesten Strände der Bahamas: Cabbage Beach lockt Besucher mit feinem Sand, strahlend blauem Wasser und einem kräftigen Wellengang. Natürlich ist der Strand aufgrund seiner Nähe zum Paradise Island Resort gut besucht. Dazu kommen Heerscharen an Kreuzfahrt-Ulaubern. Auch die Preise sind saftig: 10 Euro dürft ihr etwa für einen Sonnenschirm einplanen – falls ihr den Verkäufer herunterhandelt. Wenn ihr Ruhe vor den Resortgästen und Verkäufern haben wollt, solltet ihr nach dem Eingang noch 15 Minuten nach rechts laufen – dann habt ihr den Strand für euch alleine und findet nebenbei noch kostenlos Schatten unter Bäumen. Bei einer Länge von 4 Kilometern findet jeder einen ungestörten Platz. Lasst euch auch vom etwas schmuddeligen Eingangsbereich nicht irritieren –Cabbage Beach glänzt mit vorbildlicher Sauberkeit. Vom Hafen von Nassau gelangt ihr mit dem Taxi für nur 4 USD zum Strand, auch wenn manche Fahrer versuchen, ganze 30 Dollar zu verlangen.

Inseltransfer


Lustig, beängstigend, klein

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New Providence ist eure erste Anlaufstelle auf den Bahamas und ein guter Ausgangspunkt, um das Land zu erkunden. Mit ihren zahlreichen Inseln stellen euch die Bahamas vor die Qual der Wahl, welches Tropenparadies es sein soll. Die schnellste Art, von einer Insel zur nächsten zu kommen, ist das Flugzeug. Am günstigsten gelangt ihr zur Nachbarinsel Eleuthera mit ihren abgelegenen Sandstränden: Ein einfacher Flug ist schon für 80 Euro zu haben und dauert nur 30 Minuten. Eine langsamere Möglichkeit ist die Autofähre, die nur geringfügig günstiger ist und etwa 2 Stunden in Anspruch nimmt. Leider legt die Fähre nicht jeden Tag ab, das Flugzeug ist auf den Bahamas also das empfohlene Verkehrsmittel. Ein weiteres beliebtes Ziel ist die paradiesische Insel Great Exuma. Auch ein Flug hierhin kostet etwa 100 Euro. Überhaupt ist das Inselhopping auf den Bahamas ein vergleichsweise günstiges Vergnügen. Meistens handelt es sich um kleine zweimotorige Maschinen, die in geringer Höhe fliegen – perfekt, um das türkisblaue Wasser und die Korallenriffe von oben zu bestaunen. Die Fähre lohnt sich dagegen, wenn ihr von einer Out Island zur anderen wollt. Mit dem Flugzeug müsstet ihr erst wieder nach Nassau fliegen, das Boot erspart euch diesen Umweg.

Shopping


Jeder, wie er möchte

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Von allen 700 Inseln der Bahamas bietet New Providence mit Abstand die größte Auswahl an Geschäften – von Souvenirläden über trendige Modeboutiquen bis zu bunten Märkten. Europäer profitieren auf den Bahamas vom günstigen Dollarkurs. Die meisten Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der Bay Street in Nassau: Hier findet ihr Kleidungs- und Schmuckläden, Uhrengeschäfte, handgerollte Zigarren und Souvenirs. Wenn ihr jedoch ein besseres Mitbringsel sucht als die obligatorischen „It's Better in The Bahamas“-T-Shirts, solltet ihr einmal zum Juweliergeschäft „Coin of the Realm“ gehen, das wunderschöne Schmuckstücke aus Muschelschalen verkauft. In den Geschäften müsst ihr übrigens gar nicht erst versuchen zu feilschen. Mehr Glück habt ihr da auf den traditionellen Märkten: Der bekannteste ist der Straw Market: Hier findet ihr alles von bunten karibischen Kleidern über handgemachten Schmuck und Holzschnitzereien bis zu Taschen, Strohhüten und allen erdenklichen Souvenirs. Die Verkäuferinnen sind jedoch recht aufdringlich und sorgen dafür, dass viele Besucher den Straw Market so schnell wieder verlassen, wie sie gekommen sind. Zum Glück gibt es noch andere authentische Einkaufsmöglichkeiten: Der Markt auf dem Woodes Rogers Walk ist bekannt für Fisch und Gemüse, und frische Produkte von den Out Islands der Bahamas bekommt ihr auf dem Potter´s Cay Markt. Auf dem Doongalik Farmer’s Market stöbert ihr nach handgefertigten Schmuckstücken und unterstützt mit dem Kauf von Obst und Gemüse regionale Bio-Erzeuger.

Conchsalat


Harte Kost

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Das Fleisch der großen Muscheln, die sich zuhauf vor der Küste der Bahamas finden, gilt als Nationalgericht des Landes. Man erkennt die sogenannte Queen Conch an ihrer pink-orangen Färbung und der spiralförmigen Schale. Die Muscheln werden auf verschiedene Weise zubereitet: Man kann sie braten, kochen, dünsten, oder einfach roh essen. Zusammen mit frischem Gemüse werden sie zu Conchsalat verarbeitet. Normalerweise befinden sich im Salat neben Muscheln auch Tomaten, Zwiebeln, grüne Paprika sowie Zitronensaft: ein leichtes Mittagessen, perfekt für heiße Tage. Das weiße Muschelfleisch ist reich an Protein und gilt nebenbei als Aphrodisiakum. Ob das stimmt, ist eine andere Frage: Liebe geht bekanntlich auch auf den Bahamas durch den Magen. Manchen ist das Fleisch der Muscheln etwas zu zäh – vergleichbar mit Tintenfisch. In dem Fall sollte man es lieber gut durchbraten, damit es zart wird. Wer jedoch auf den Geschmack gekommen ist, muss nicht in ein teures Restaurant gehen, um die karibische Delikatesse zu bestellen. Im Hafen von Nassau befinden sich zahlreiche kleine Essensbuden, in denen ihr geübten Händen bei der Zubereitung des Muschelsalats zusehen könnt. Eine gute Anlaufstelle für besonders frische Muscheln ist der Fischmarkt von Montague.