Neuseeland | Südinsel

Neuseelands Südinsel - Wie auf einem anderen Planeten

Der südliche Landesteil Neuseelands ist zwar um einiges größer als die Nordinsel. Allerdings leben hier gerade einmal 1 Millionen Einwohner. Bei eurem Roadtrip habt ihr also streckenweise größere Chancen, den mehr als 40 Millionen Schafen zu begegnen als anderen Menschen. Doch das macht gerade den Reiz der Südinsel aus: Hier könnt ihr stundenlang fahren und ganz in Ruhe die Landschaft genießen. Von Nord nach Süd erheben sich die Southern Alps, ein Gebirgszug mit über 4.000 m hohen Gipfeln. An den Ausläufern sorgen Gletscher und kristallklare Seen für Fotomotive der Extraklasse, während die Westküste mit ihren monumentalen Fjorden an Skandinavien erinnert. Doch auch urtümliche Regenwälder, pittoreskes Farmland und Weinberge hat die Südinsel zu bieten – kein Wunder also, dass sie bei vielen Urlaubern als schönster Landesteil Neuseelands gilt.

Das Klima präsentiert sich hier rauer und regnerischer als im Norden, besonders an der Westküste und am südlichen Ende. Wer sich an den Stränden in die Fluten stürzen möchte, sollte also abgehärtet sein. Dafür ist die Südinsel weniger besucht und die Touristen verteilen sich besser auf die große Fläche. Auch die Preise sind etwas günstiger – vor allem beim Benzin, das ihr für euren Roadtrip dringend braucht. Die Entfernungen zwischen den Sehenswürdigkeiten haben es nämlich in sich.

Catlins

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Am südlichsten Punkt Neuseelands liegt eine wild-romantische Region, die nur etwa 12.000 Einwohner beherbergt. Wer also mit dem Auto durch die Catlins fährt, wird nur wenige Ortschaften sehen. Auch Handyempfang ist nicht überall gewährleistet. Dafür erwartet euch eine abwechslungsreiche Landschaft aus dichten Regenwäldern, kleinen Seen und Wasserfällen, geschwungenem Farmland, Steilküsten und Sandstränden. Dort sonnen sich nicht nur Urlauber, sondern auch Seelöwen. Ein rauer Wellengang macht die Küste der Catlins zum beliebten Ort für Surfer. Und auch Schwimmen ist hier möglich, wenngleich das Wasser im tiefen Süden Neuseelands recht frisch ist. Das berühmteste Wahrzeichen der Catlins ist Nugget Point. Diese Landzunge über dem Meer beherbergt einen Leuchtturm, den ihr nach einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz erreicht. Von dort habt ihr eine herrliche Aussicht auf die Felsen vor der Küste, die in der Abendsonne wie Goldnuggets leuchten. Nicht nur Seelöwen und Seebären, auch Pinguine lassen sich auf den Felsen erspähen – ein Anblick, den ihr mit nur wenigen Touristen teilen müsst. Wenn ihr den Seelöwen noch näher kommen wollt, solltet ihr zur Cannibal Bay aufbrechen. Hier tummeln sich die Tiere am Strand, wo ihr sie fotografieren könnt. Nur einen Mindestabstand von 10 m solltet ihr unbedingt einhalten. Ein echtes Wunder der Natur stellen die Cathedral Caves dar: bis zu 30 m hohe Meereshöhlen, die nur bei Ebbe begehbar sind. Und auch der versteinerte Wald der Curio Bay, der Aussichtspunkt Florence Hill und die drei Wasserfälle der Catlins sind lohnenswerte Ausflugsziele. Auch wenn sich das Gebiet in nur 2 Stunden durchfahren lässt: Mindestens eine Übernachtung solltet ihr einplanen, um die volle Schönheit dieser Küstenregion auf euch wirken zu lassen.

Milford Sound

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Ein Hauch von Skandinavien erwartet euch an der Westküste, wo die letzte Eiszeit einen beeindruckenden Fjord erschuf. Der Schriftsteller Rudyard Kipling bezeichnete Milford Sound sogar als Achtes Weltwunder – verständlich bei der imposanten Szenerie aus tiefblauem Wasser und 1200 m hohen Felswänden, von denen sich Wasserfälle in die Tiefe ergießen. Bootstouren bilden die beste Möglichkeit, den Milford Sound zu entdecken, und werden den ganzen Tag lang im gleichnamigen Küstenort angeboten. Trotz der Vielzahl an Organisatoren bestehen kaum Unterschiede, was Dauer und Preise angeht. 100 Dollar zahlt ihr im Durchschnitt für eine Tour, die etwa 1,5 Stunden dauert. Spektakulär sind die Bootsfahrten alle: Vor allem weil ihr euch im Schatten der hoch aufragenden Felswänden wie Zwerge fühlen werdet. Wer Glück hat, erspäht Delfine im Wasser, und auch Seelöwen lassen sich hier beobachten. Ein absolutes Highlight wartet am Ende der Tour. Dann fährt das Boot ganz nahe an einen tosenden Wasserfall heran. Die Warnung, im Inneren des Boots zu bleiben, solltet ihr beherzigen, wenn ihr nicht nass werden wollt. Doch wenn ihr schlau seid, zieht ihr ohnehin eine Regenjacke an: Der Fjord liegt nämlich in einem der regenreichsten Gebiete der Erde. Den Milford Sound erreicht ihr von Queenstown in etwa 4 Stunden mit dem Auto. Wenn Ihr jedoch Zeit habt und gut zu Fuß seid, lohnt sich eine Wanderung auf dem Milford Track. Dieser berühmteste, und für viele auch schönste Wanderweg Neuseelands ist 53 km lang. Auf der Strecke stehen Unterkünfte bereit, da das Campen verboten ist. Bei schlechtem Wetter kann es sein, dass die Straßen zum Fjord gesperrt werden. Dann bleibt nur noch die teure Anreise mit dem Kleinflugzeug. Übrigens: Wer den Milford Sound in den Abendstunden und am frühen Morgen erleben möchte, kann eine Tour mit Übernachtung auf dem Boot buchen.

Lake Tekapo

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Eingerahmt von den Gipfeln der Southern Alps liegt Lake Tekapo, einer der schönsten Seen des Landes – wenn nicht der ganzen Welt. Wie sein Nachbar, der Lake Pukaki, erstrahlt dieses Gewässer in den schönsten Blautönen. Diese sind nicht das Ergebnis von Photoshop, sondern auf fein gemahlenes Gestein zurückzuführen, das die Sonnenstrahlen reflektiert. Am Ufer erstreckt sich pittoreskes Grasland, das hie und da von bunten Blumen unterbrochen wird. Bereits die Anfahrt ist ein landschaftliches Erlebnis – besonders wenn ihr die Island Scenic Route von Christchurch nehmt. Von Queenstown im Süden kommend, bietet sich die Crown Range Road an. Ein Hauptwahrzeichen ist die 1935 am Südufer erbaute Church of the Good Shepard. Die markante Steinkirche direkt am Wasser zieht nicht nur tagsüber Besucher an. Lake Tekapo liegt in einem sog. „Lichtschutzgebiet“. Fernab der Großstadt sind die Sterne hier besonders gut sichtbar, und so finden sich viele Touristen ein, um die Kirche vor dem glitzernden Firmament abzulichten. Im April und Mai könnt ihr außerdem die berühmten Südpolarlichter sehen, wenn ihr Glück habt. Wer den Anblick mit weniger Touristen teilen will, kann alternativ zum Mount John Observatory am Westufer fahren und einen Blick durch das Teleskop wagen. Der gleichnamige Ort am Südufer des Lake Tekapo verfügt über eine hervorragende Infrastruktur aus Hotels und Restaurants. Die Kleinstadt besitzt zwar nur wenige hundert Einwohner, wird aber bei Touristen immer beliebter. Das schlägt sich im Preisniveau wieder. Unter 30 Euro ist hier kaum eine Übernachtung zu bekommen. Dafür lockt der Ort mit einem Thermalbad, wo ihr mit einer wunderschönen Aussicht auf den See im Wasser planschen könnt.

Queenstown

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Queenstown mag mit seinen 10.000 Einwohnern verschlafen wirken, doch die Stadt am Lake Wakatipu ist ein wichtiges Zentrum für den Tourismus. Waren es im 19. Jahrhundert noch Goldgräber, die auf der Suche nach Reichtümern herkamen, ist Queenstown heute vor allem bei Aktivurlaubern beliebt: Das Freizeitangebot reicht von entspannten Bootsfahrten mit dem Dampfer über Angeltrips, Fahrradtouren und Wanderungen bis zu Extremsportarten wie Wildwasser-Rafting, Bungeejumping und Skydiving. Im Winter verwandeln sich die umliegenden Berge in ein beliebtes Skigebiet, und ein perfektes Ausflugsziel für Geschichtsfreunde ist die 20 km entfernte Goldgräberstadt Arrowtown mit ihren Häusern aus dem 19. Jahrhundert. Wer einen herrlichen Blick auf die Stadt und den See erhaschen möchte, kann mit der Skyline Gondola zur Bergstation auf dem Bob´s Peak fahren. Dort befindet sich außerdem eine der längsten Sommerrodelbahnen Neuseelands. Die Preise präsentieren sich mit 61 Dollar für eine Fahrt mit der Seilbahn und zwei Bobfahrten recht teuer. Doch das ist kein Vergleich zu den Helikopterflügen, die in Queenstown ab 200 Dollar pro Person angeboten werden. Überhaupt warten in der Stadt Freizeitangebote und Touren an jeder Ecke, sodass ihr eure Kreditkarte hier voll ausreizen könnt. Queenstown besitzt eine hervorragende touristische Infrastruktur mit Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Da kann es schnell überlaufen werden. Zum Glück finden Erholungssuchende in der Umgebung Campingplätze, auf denen es ruhiger zugeht.

Lake Pukaki

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Im Herzen der Südinsel liegt ein See, der vor allem für sein blau leuchtendes Wasser bekannt ist. Doch nicht nur der See selbst ist ein Fest für die Augen. Am Ufer wechseln sich schroffe Felsformationen mit Büschelgräsern und gelben Blumen ab, während schneebedeckte Gipfel am Horizont aufragen. Besonders am Südende des Sees bietet sich ein herrlicher Ausblick auf den Mt Cook, Neuseelands höchsten Berg. Bei so viel Idylle verwundert es nicht, dass Peter Jackson den Lake Pukaki als Drehort für den Hobbit-Film auswählte. Der See ist touristisch weniger erschlossen als sein Nachbar, der Lake Tekapo. Ein paar wenige Unterkünfte befinden sich am Südufer, ansonsten seid ihr alleine mit der atemberaubenden Landschaft. Mit dem Auto könnt ihr entspannt am Ufer entlang fahren und an Aussichtspunkten wie Peter´s Lookout am Westufer anhalten. Das Schwimmen im glasklaren Wasser des Lake Pukaki ist erlaubt. Allerdings sind die Temperaturen in diesem Gletschersee nichts für schwache Gemüter. Dafür präsentiert sich der Sonnenuntergang über dem See besonders schön, und auch eine Übernachtung lohnt sich, wenn ihr mit dem Camper unterwegs sind: Dank der klaren Luft erstrahlt der Sternenhimmel hier in seiner vollen Pracht.

Blue Pools

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Neuseeland ist wahrlich gesegnet mit kristallklaren Gewässern, und eines davon befindet sich 137 km nördlich von Queenstown. Hier erstrahlt der Makarora River in den schönsten Blautönen – daher der Name Blue Pools. Vom kostenlosen Parkplatz geht es 10–15 Minuten zu Fuß durch einen Urwald, der von knorrigen Silberbuchen dominiert wird. Der Fußweg ist gut ausgebaut und streckenweise auf erhöhten Holzbohlen angelegt, sodass auch ungeübte Wanderer leicht vorankommen. Einen tollen Ausblick auf die Blue Pools und die umliegenden Hügel genießt ihr von einer Hängebrücke am Ende des Wegs. Der Fluss wimmelt von großen Forellen, und in den Baumwipfeln am Ufer lässt sich das seltene Gelbköpfchen blicken – oder zumindest hören. Wer das eiskalte Gletscherwasser nicht scheut, kann auch von der 5 m hohen Brücke springen. Allerdings solltet ihr vorher in den Fluss steigen, um euch an die Temperatur zu gewöhnen. Es sind bereits wagemutige Springer durch Kälteschock im Wasser ertrunken. Übrigens kann es sein, dass die Blue Pools bei eurem Besuch nicht so azurblau schimmern wie auf den Fotos. Nach Hochwassern lagert sich Sediment ab, das dem Fluss eine eher bräunliche Färbung verleiht. Der landschaftlichen Schönheit tut dies aber keinen Abbruch. Noch dazu ist der Zugang zu den Pools kostenlos.

Lake Hawea/Wanaka

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Lake Hawea mag der kleinste von Neuseelands fünf großen Gletscherseen sein. Was Freizeitmöglichkeiten angeht, gehört er jedoch zu den absolute Schwergewichten in der Region Otago. Mit seinem tiefblauen Wasser und der imposanten Bergkulisse zieht der See Naturfotografen und Wanderer magisch an. Auch Wellenreiten, Kitesurfen, Paragliding, Kajakfahren und Angeln erfreuen sich hier großer Beliebtheit. Natürlich könnt ihr auch im kristallklaren Wasser baden. Wärmer als 20° C wird es in diesem Gletschersee jedoch kaum. Am südlichen Ufer liegt die 300 Einwohner-Stadt Hawea, in der Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Hotels bereitstehen. Weiter westlich erstreckt sich Lake Wanaka, der von seinem kleinen Bruder nur durch die 1 km breite Landbrücke „The Neck“ getrennt ist. In Sachen Naturschönheit und Freizeitmöglichkeiten steht dieser See dem Lake Hawea in nichts nach. Daneben beherbergt er noch ein besonderes Wahrzeichen: den Crack Willow Tree, eine Weide, die mitten im See aus dem Wasser ragt. Wer hoch hinaus will, bricht hier zu Gebirgswanderungen in die Southern Alps auf, und im Winter bilden die Hänge von Treble Cone und Cardrona ein Refugium für Wintersportler. Beliebt bei Fahrradfahrern, die beide Seen kennenlernen möchten, ist der 50 km lange Lake Hawea Loop. Dank des flachen Terrains ist dieser auch für ungeübte Radler leicht zu bewältigen. Wer beide Seen von oben bewundern will und sich den vierstündigen, steilen Aufstieg zutraut, kann auch den Isthmus Peak Trek in Angriff nehmen.

Moeraki Boulders

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Ein ungewöhnlicher Anblick erwartet Besucher an der Küste der Region Otago. Hier liegen steinerne Kugeln mit bis zu 2 m Durchmesser im Sand – fast als hätte sie ein Riese dort abgelegt. Für manche sehen Sie aus wie Dinosaurier-Eier. Legenden der Maori sprechen dagegen von Kürbissen und Süßkartoffeln, die vom sagenumwobenen Schiff Arai-te-uru stammen. In Wirklichkeit handelt es sich um tonnenschwere, kugelförmige Ablagerungen, die in Millionen von Jahren durch Verdichtung und Erosion entstanden sind. Vom kostenlosen Parkplatz erreicht ihr die Boulders entweder über einen zehnminütigen Spaziergang am Strand, oder über den Fußpfad, der am Moeraki Boulders Cafe beginnt. Eine Spende von etwa 2 Dollar wird erwartet, um den Fußweg instand zu halten. Der beste Zeitpunkt für einen Besuch ist direkt nach Sonnenaufgang, wenn die Felsen im ersten Tageslicht erstrahlen. Im Laufe des Tages füllt sich der Strand schnell mit Menschen, was das Fotografieren erschwert. Außerdem solltet ihr darauf achten, die Boulders bei Ebbe zu besuchen, wenn sie gut sichtbar sind.

Baldwin Street

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Mit seinen 128.000 Einwohnern mag Dunedin wie ein Provinznest wirken. Doch die Stadt im Süden Neuseelands hat ein besonderes Wahrzeichen zu bieten: Bis 2019 galt die Baldwin Street als steilste Straße der Welt. Die Steigung von 19° sorgt nicht nur dafür, dass Fußgänger ganze 10 Minuten für den 350 m langen Aufstieg benötigen, sondern stellte auch die Stadtplaner vor Herausforderungen: Asphalt könnte in der Sommerhitze schmelzen und den Berg herunterfließen, weshalb die Straße mit Beton bedeckt wurde. Heute ist die Baldwin Street eine beliebte Touristenattraktion und immer für ein Instagram-Foto gut. Wenn ihr euer Handy nämlich mit der Neigung der Straße ausrichtet, sieht es so aus, als würden Häuser und Fußgänger schief stehen. Wer den Nervenkitzel sucht, saust die Straße mit Fahrrädern und Seifenkisten hinunter. Das Auto müsst ihr jedoch unten stehen lassen, da nur Anwohner die Baldwin Street befahren dürfen. Sieht man vom steilen Gefälle ab, handelt es sich um eine ganz gewöhnliche Straße mit Wohnhäusern – die meiste Zeit zumindest: Im September findet die Baldwin Street Gutbuster statt: Dann versuchen Läufer aus aller Welt, die Straße in Rekordzeit hoch und runter zu rennen.

Glacier Country


Beeindruckend

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An der Westküste der Südinsel verlaufen die Ausläufer der Southern Alps. Doch hoch aufragende, schneebedeckte Berge sind nicht die einzige Sehenswürdigkeit. Hier erheben sich auch zwei Gletscher, die selbst in Zeiten der globalen Erwärmung noch beeindruckend aussehen: der Franz Josef und der Fox Glacier. Beide sind an ihrer höchsten Stelle bis zu 3.500 m hoch und erstrecken sich auf 10 bzw. 13 Kilometern. Den etwas kleineren Franz Josef Glacier erreicht ihr vom Parkplatz aus in 1,5 Stunden. Zuerst geht es durch einen Regenwald und vorbei an Wasserfällen aus Schmelzwasser. Dann betretet ihr die Moräne und könnt die ganzen Ausmaße des Gletschers erahnen. Noch ein paar Minuten Fußweg, und das Rauschen des Schmelzwassers wird hörbar, bis ihr zur Absperrung kommt. Weiter geht es ohne Gletscherführung nicht. Ein alternativer Wanderweg, der sechs Stunden dauert, führt euch über den Bergrücken zu einer Aussichtsplattform. Dort könnt ihr den Gletscher von oben bewundern. Sollte Wandern gar nicht euer Fall sein, bietet sich eine Autofahrt zum Sentinel Rock an. Weiter südlich erhebt sich der Fox Glacier. Wenn ihr im gleichnamigen Städtchen startet, seid ihr ungefähr eine Stunde entlang des Flusses unterwegs, bevor ihr mit einer Aussicht auf die mächtigen Gletscherspalten belohnt werdet. Aufgrund von Steinschlaggefahr ist es unbedingt empfehlenswert, sich in den markierten Bereichen aufzuhalten. Ebenfalls einen tollen Blick auf den Gletscher bietet der sog. Peak Viewpoint, der auf einem Hochplateau 9 km nordwestlich der Stadt liegt. Wenn ihr genug Zeit habt, solltet ihr euch unbedingt beide Eisgiganten ansehen – vor allem weil sich diese je nach Tageszeit und Wetter unterschiedlich präsentieren. Übrigens: Wer die hohen Kosten nicht scheut, kann die Gletscher auch mit dem Helikopter überfliegen. Dass die Aussicht absolut überragend ist, sollte sich von selbst verstehen. Ab 280 Dollar gehen die Flüge los.